Ein jüdisches Leben


Lesung mit Ruth Frenk

Am Mittwoch, 29.11.2023, lädt die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit zu einer Lesung in die Synagoge in der Bürenstraße ein. Ruth Frenk, Sängerin und Gesangslehrerin, wurde 1946 als Tochter niederländisch-jüdischer Bergen-Belsen-Überlebender in Rotterdam geboren, lebte in Amsterdam, Genf, New York und seit 1974 in Konstanz am deutschen Bodensee. Eigentlich wollte sie Opernsängerin werden, wurde dann mit jüdischen Liedern und als Gesangspädagogin mit eigener Gesangsklasse bekannt und ist seit 30 Jahren Vorsitzende der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Bodensee-Region. Mit ihren Erinnerungen hoffe sie: „anderen den Mut zu geben, auch mit einem schwierigen Start ihre Mitte zu finden und von dort ihr Leben zu bewältigen“: „Bald wird es keine Überlebenden mehr geben, und sogar die zweite Generation verschwindet langsam“, so Ruth Frenk: „Ob das jüdische Leben in Europa eine Zukunft hat, bezweifle ich. Ob Antisemitismus je aussterben wird oder erfolgreich bekämpft werden kann, bezweifle ich ebenfalls. Trotz allem
bin ich zufrieden mit meiner Entscheidung, in Deutschland zu bleiben. Ich fühle mich umgeben von vielen jungen, begabten und liebenswerten Menschen.“ Vor dem Hintergrund der Terroranschläge auf Israel am 7. Oktober und den erschreckenden Sympathiebekundungen mit den Terroristen ein Fazit, das ein Gespräch eröffnet, zu dem im Anschluss an die Lesung Gelegenheit besteht. Die Lesung beginnt um 19:00 Uhr, der Eintritt ist kostenfrei.