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Gedenkfeier zur Reichspogromnacht


Am Samstag, 9. November 2024, findet die städtische Gedenkfeier zur Reichspogromnacht um 17:00 Uhr am Mahnmal vor der Synagoge Bürenstraße statt.

Seit März 1938 hatte es in deutschen Städten körperliche Angriffe gegen Juden gegeben. Anfang November kam es in mehreren Städten zu antisemitischen Exzessen. In der Nacht vom 9. auf den 10. November explodierte die Gewalt dann förmlich. Die Führung der NSDAP hatte den Impuls dazu gegeben. Die Weisung zur Eskalation wurde über die Parteistrukturen reichsweit bekanntgemacht und auch in Hameln umgesetzt. Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt brannten die Synagoge in der Bürenstraße nieder, bedrohten die wenigen verbliebenen jüdischen Hamelner, verprügelten und bestahlen sie. Manche wurden sogar in ein Konzentrationslager verschleppt.
An diese schrecklichen Ereignisse möchte die Stadt Hameln zusammen mit der ‚Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Hameln‘, der jüdischen liberalen Gemeinde und der ‚Jüdischen Kultusgemeinde Hameln-Pyrmont‘ erinnern. Schülerinnen und Schüler der Elisabeth-Selbert-Schule gestalten die Gedenkstunde mit. Sie findet am Sonnabend, den 9. November 2024, um 17 Uhr am Mahnmal in der Bürenstraße statt.
Der Schabbat neigt sich zu diesem Zeitpunkt seinem Ende zu. Die jüdische liberale Gemeinde lädt dazu ein, bereits um 16.45 Uhr an einer kurzen Hawdalah-Zeremonie (Verabschiedung des Schabbats) in der Synagoge teilzunehmen. Die Gedenkstunde schließt sich direkt daran an. „Wir freuen uns über diese Einladung, die uns den direkten Kontakt mit der Gemeinde ermöglicht“, so Oberbürgermeister Griese. Er erinnert daran, dass männliche Teilnehmer der Veranstaltung eine Kopfbedeckung tragen sollten. Wer möchte, kann Steine oder Blumen mitbringen und am Ende der Gedenkstunde neben den Kränzen niederlegen.